Wie man einen Hund aus dem Tierheim adoptiert: Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Adoption

Wie man einen Hund aus dem Tierheim adoptiert: Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Adoption

Viele tolle Hunde warten in Tierheimen auf ein neues Zuhause. Durch eine Adoption kannst du einem Tier in Not helfen und gleichzeitig einen neuen vierbeinigen Freund gewinnen. Allerdings gibt es einige wichtige Dinge zu beachten, damit die Adoption gelingt und der Hund sich in deiner Familie wohlfühlt. In diesem Artikel verraten wir dir die wichtigsten Infos, Tipps und Tricks rund um die Hundeadoption aus dem Tierheim.

Vorbereitung ist das A und O

Informiere dich vor der Adoption aus dem Tierheim gründlich über die Gegebenheiten vor Ort sowie den ausgewählten Hund. Es empfiehlt sich, zunächst mehrere Tage hintereinander ins Tierheim zu gehen und mit dem jeweiligen Hund Gassi zu gehen, bevor du dich für eine Adoption entscheidest. So lernt ihr euch in Ruhe kennen. Frage außerdem die Tierpfleger über eventuelle Vorerkrankungen, Verhaltensauffälligkeiten oder Bereiche, in denen der Hund noch etwas mehr Erziehung benötigt. Je besser du auf mögliche „Problemzonen“ vorbereitet bist, desto reibungsloser wird die Eingewöhnung zu Hause funktionieren.

Der erste Tag – so gelingt die Eingewöhnung

Der Tag der Adoption sollte ruhig und ohne Hektik oder Festivitäten ablaufen. Bringe deinen neuen Liebling zunächst nach Hause, zeige ihm in aller Ruhe die neuen Räumlichkeiten und sein Körbchen. Gebe dem Tier ausreichend Zeit, sich erst einmal alleine, ohne Interaktion oder Zuwendung, ein Bild von seiner neuen Umgebung zu machen. Diese Eingewöhnungsphase ist sehr wichtig, damit der Hund ankommen und zur Ruhe kommen kann. Danach kannst du langsam mit der Kontaktaufnahme, ersten Streicheleinheiten oder kleinen Spielen beginnen. Dränge den Hund zu nichts und habe Geduld. Spazieren gehen oder das Kennenlernen anderer Familienmitglieder sowie Haustiere kommt an diesem ersten Tag noch nicht infrage. Das würde den kopflosen Überforderung bedeuten. Jetzt steht nur eins im Vordergrund: Dem Tier ein sicheres und behagliches Ankommen ermöglichen.

Tipps für die ersten Tage und Wochen

In den darauf folgenden Tagen und Wochen solltest du dem Hund weiterhin genug Freiraum lassen, damit er sich heimisch fühlen kann. Aber auch klare Regeln, feste Rituale und eine konsequente Erziehung sind wichtig für ein geordnetes Zusammenleben. Ein paar Dinge, die du in dieser Phase beachten solltest:

  • Ruhezeiten am Tag einhalten, nicht zu viel Aufregung oder Aktivität
  • Schlafplatz des Hundes respektieren (nicht stören)
  • Dem Hund eigenes Spielzeug zur Verfügung stellen
  • Regelmäßige Fütterungszeiten einhalten
  • Keine hektischen, lauten Spielräume zulassen in den ersten Wochen
  • Grenzen bei unerwünschtem Verhalten aufzeigen (konsequente Erziehung)
  • Eine gewisse Routine im Tagesablauf etablieren
  • Fremden am besten erst nach einigen Wochen Zutritt gewähren

Mit der Zeit und der richtigen Portion Feingefühl wird sich der Hund gut einleben und richtig auftauen. Hab als Hundebesitzer einfach etwas Geduld – der Rest kommt von ganz allein.

Die richtige Ernährung sicherstellen

In den Tierheimen werden Hunde oftmals nicht optimal mit Nährstoffen versorgt. Auch gastrointestinale Probleme aufgrund von Stress sind keine Seltenheit. Achte daher in den ersten Wochen auf eine besonders hochwertige und leicht verdauliche Ernährung deines neuen Vierbeiners.

Füttere zunächst kleine Portionen der Diät, an die der Hund schon gewöhnt ist. Beobachte, ob er Appetit und Interesse am Fressen zeigt. Ansonsten versuche es zunächst mit besonders schmackhaften und leicht bekömmlichen Premiumfutter-Varianten. Eine langsame Umstellung ist oft notwendig. Bei anhaltendem Desinteresse, Durchfall oder anderen Besonderheiten konsultiere vorsorglich einen Tierarzt. Verdauungsprobleme müssen behandelt werden, damit der Hund zu Kräften kommt. Auch auf Parasiten solltest du testen lassen.

Krankheiten oder Verhaltensauffälligkeiten

Viele Hunde kommen mit Vorerkrankungen oder Verhaltensabweichungen ins Tierheim. Sie wurden bspw. ausgesetzt oder von den Vorbesitzern vernachlässigt. Daher haben diese Hunde oftmals einen schweren Rucksack zu tragen. Sei darauf vorbereitet, dass du unter Umständen viel Liebe, Zeit und auch Geld investieren musst, bis der Hund vollständig gesundet ist oder Vertrauen zu Menschen aufbaut.

Scheue jedoch auf keinen Fall den Gang zum Tierarzt oder Hundetrainer, wenn du mit Situationen überfordert bist oder der Hund dir Rätsel aufgibt. Hol dir professionelle Hilfe ins Boot. Nur so kannst du deinem Schützling das geben, was er wirklich braucht. Geduld und Einfühlsamkeit sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen Adoption. Vertraue darauf, dass sich die Investitionen mittel- bis langfristig bezahlt machen.

Fazit

Die Adoption eines Tierheimhundes will wohl überlegt sein und braucht Zeit sowie Engagement. Doch die Mühen lohnen sich, denn du rettest einem Tier das Leben und gewinnst einen treuen Begleiter. Wenn du unsere Tipps befolgst und besonders die ersten Tage stressfrei gestaltest, steht einer tolle Mensch-Hund-Beziehung nichts mehr im Wege!

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